Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weisen mehr als 50% der Menschen einen Zinkmangel auf * – und das nicht nur in Ländern der dritten Welt. Auch in Deutschland leben viele Menschen mit dem Risiko einer Zinkunterversorgung. – Quelle: Sonntag/Schmidt/Müller – Zink positiv (R): Aktiv und Gesund, Knaur Ratgeber Verlage 2004
Ein Mangel – viele Ursachen
Der Zinkstatus eines Menschen hängt in der Regel von drei Faktoren ab:
- von der täglichen Zinkzufuhr.
- von der eventuellen Aufnahme von Hemmstoffen, welche die Zinkverwertung behindern.
- von Zinkverlusten bzw. höherem Bedarf bei bestimmten Erkrankungen.
Aber auch Mischformen sind möglich:
Hautkrankheiten
Da Zink ein wichtiges Strukturelement der Haut ist, geht dem Körper durch schuppende Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte Zink verloren. Außerdem besteht bei entzündlichen
Hauterkrankungen wie der Akne oft ein erhöhter Zinkbedarf.
Sportliche Aktivitäten
Sport und körperliche Arbeit führen nicht nur zu erhöhten Zinkverlusten über den Schweiß, sondern auch zu einem erhöhten Zinkbedarf.
Wachstum bei Kindern und Jugendlichen
Für den Muskel- und Knochenaufbau benötigen Kinder und Jugendliche in ihrer Wachstumsphase mehr Zink als gewöhnlich.
Mangelernährung bei Senioren
Appetitverlust, Kau- und Schluckbeschwerden können zu einseitiger Ernährung und somit zu Zinkmangel führen. Immunerkrankungen und vielfältige Beschwerden können die Folge sein.
Diabetes
Diabetiker verlieren verstärkt Zink über den Urin. Dies ist besonders deshalb bedenklich, da Zink viele positive Einflüsse auf den Insulinhaushalt hat.
Vegane, vegetarische und fleischarme Ernährung
Diese Menschen zeigen oft eine verminderte Zinkaufnahme, da Obst und Gemüse nur wenig Zink enthalten und dieses nur begrenzt vom Körper verwertet werden kann.
Diäten
Bei Nulldiäten oder Fastenkuren wird dem Körper gar kein oder kaum Zink zugeführt. Durch den verursachten Abbau von Muskelmasse geht zudem das in den Muskeln enthaltene Zink verloren.
Schwangerschaft und Stillzeit
In diesen Zeiten versorgt die Mutter ihr Kind aus ihren eigenen Zinkvorräten. Deshalb haben werdende und stillende Mütter einen erhöhten Zinkbedarf.
Stress
Erhöhter und dauerhafter Stress kann einen erhöhten Zinkverbrauch und somit Zinkmangel verursachen.
Alkoholkonsum
Hoher Alkoholkonsum führt zu einer erhöhten Zinkausscheidung über den Urin.
Schwere Erkrankungen
Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, mit Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse, mit chronischer Lebererkrankung, Krebspatienten und HIV-Infizierte – sie alle haben
aus verschiedenen Gründen einen erhöhten Zinkbedarf.